Ursprünglich kommt die Guggenmusik aus der Schweiz. Dort taucht der Begriff "Guggenmusik" erstmals 1906 auf.
Im Laufe der Jahre hat sich die Guggenmusik von Basel aus in der ganzen Schweiz und bis in den Süden Deutschlands verbreitet. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Stilrichtungen:
- Basler Art, d.h. eine Guggenmusik setzt sich zum größten Teil aus Nichtmusikern
zusammen, welche niemals in ihrem Leben das Musizieren auf einem Instrument
erlernt haben. Als Instrumente werden alte, verbeulte und selbstgebaute
Utensilien verwendet. Dadurch kommt der individuelle Sound zustande. Noten
sind ein Fremdwort !!!
- Züricher Art, d.h. Show und pompöser Rhythmus stehen im Vordergrund.
Oftmals sind es Musikvereine, die während der kalten Jahreszeit ihre
Musikeruniformen in den Schränken hängen lassen und dann Guggenmusik
machen. Diese Formationen haben dann eher einen Bigband-Sound, wenn
fünfstimmig nach Noten gespielt wird.
Wir von den Kirchdorfer d’Schillamongos verstehen uns wie viele der neueren Guggamusiken als Mischung dieser beiden Stilrichtungen – auch wenn viele es nicht glauben können oder wollen: über 80 % unserer Mitglieder spielt oder spielte aktiv in einer Musikkappelle – und dies auf teilweise recht hohem Niveau.
Trotzdem oder gerade deshalb haben wir an unserer Art der Stimmungsmache soviel Freude und wollen diese gute Stimmung natürlich auch unser Publikum erleben lassen.
It‘s not a trick – it’s a Guggamusik
Wie es dazu kam ....
Bereits während der zweiten Fasnet der Stoibeißer wurde von einigen Mitgliedern der Wunsch geäußert, in Zukunft eine eigene Musikgruppe mit auf die Umzüge zu nehmen. Dies wurde beim "Nachkarten der Saison 1993" vom damaligen 1. Vorstand (Ralf Hiller) und den anwesenden Mitgliedern genehmigt und nach der Diskussion, ob Schallmeien oder Guggamusik (teilweise mußten Julia Besserer und Andreas Bock hier größte Überzeugungsarbeit pro Guggamusik leisten) entsprechend in die Wege geleitet.
Am 7. April 93 wurde dann einen Informationsabend im Cafe BIG BEN (heute Cafe Kilic) durchgeführt. So wurde innerhalb von wenigen Wochen eine Gruppe von etwa 17 Leuten gefunden, welche zusammen mit einigen Mitgliedern des Musikverein Kirchdorf probten.
Nach einigem Hin und Her war dann auch ein Name gefunden: Guggamusik d’Schillamongos (der Begriff "Schillamongo" war ja in der Kirchdorfer Fasnet schon von Anfang beliebt, vor 1991 war er sogar der Vereinsname des Fasnetvereins).
Nach der ersten Saison 1994 (noch als "Lumpenkapelle" mit zusammengekauften gebrauchten Instrumenten) wurde zu Beginn des zweiten Jahres die Mitgliederzahl auf 33 Aktive erhöht – Dirigent Josef "Beppo" Spieler und Leiter Klaus Link schafften zusammen mit einigen aktiven Mädels sogar das erste selbstentworfene Häs und die Tour ´95 wurde tatsächlich zum Erfolg.
Seither haben die Schillamongos jedes Jahr den Umkreis Ihrer Aktivitäten erweitert – wobei nach wie vor nur in der Fasnet gespielt wird (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel). Mit Ihrem Motto: It’s not a trick – it’s a Guggamusik! und dem jährlich wechselnden Musikprogramm (Schlagern, Sambarhythmen und Stimmungsmusik) sind die Illertäler immer wieder gern gesehene Gäste bei närrischen Veranstaltungen in nah und fern.
Mit das Besondere dabei dürfte wohl die Einbindung von Stoibeißer als "Einpeitscher" sein – denn der etwa halbstündige Auftritt schlaucht das mitgerissene Publikum oft nicht viel weniger als die Akteure!
Neben den Mitgliedern aus der Gemeinde (Kirchdorf, Unter- und Oberopfingen) sind zur Zeit Aktive aus Berkheim, Boos, Fellheim, Gutenzell, Jllerbeuren, Kirchberg, Memmingen, Pleß, Steinheim, Tannheim, Winterrieden und Zell unter den 35 d’Schillamongos.
Um die zwischenzeitlich große Menge an Instrumenten (darunter derzeit 5 Sousaphone und 3 Schlagzeuge) zu den Veranstaltungen zu fahren, wurde 2002 unter der Leitung von Endres B. und dem derzeitigen musikalischen Leiter Jochen Schischke ein großer, geschlossener Anhänger gebaut der inzwischen auf den Namen Fridolin getauft seine Dienste leistet.
Nachdem Mattias Hieber, welcher die Guggamusik nun zwei Jahre geleitet hatte aus beruflichen Gründen diese Tätigkeit abgegeben hat (genauso wie zwei Jahre vorher Jürgen Lindner) mußte im Sommer 2005 der inzwischen 4. Leiter unserer Schillamongos gesucht werden. Fündig wurden wir beim Grillfest des Fasnetvereins und wählten dort Tobias "Tobi" Willburger auf dieses Amt.
Musikalisch wurde die Guggamusik in den Jahren 2007 und 2008 von unserem Trompeter Frank "Obi" Oberhauser geleitet, welcher in den Jahren vorher schon als "Aushilfe" sein Können unter Beweis stellte.
Zur Generalversammlung 2008 hat Tobi sein Amt zur Verfügung gestellt und die Mitglieder wählten Raffael "Raffi" Spinnler aus Memmingen als seinen Nachfolger. Infos bzw. Anfragen richten Sie am besten über unser Service-Formular an ihn.
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Nachdem Obi auch zur Generalversammlung 2008 sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt hat, werden wir in Zukunft von unserem Schlagzeuger Michael "Walchi" Walcher angeführt! 2013 wurden die Schillamongos unter der Musikalischen Leitung von Jochen Schischke ( ehemals 2. Zunftmeister Fasnetverein Stoibeisser + Tampi) angeführt.
Seit der Saison 2014 werden die Schillamongos unter neuer Musikalischen Leitung von Andreas Schaupp (Nando) angeführt.